Der Eckhardt-Teich
Vorwort
Als ich mich bereit erklärte, mich um die Homepage zu kümmern, ahnte ich nicht was einem so alles einfallen kann. Ich war der Ansicht, ein kleiner Artikel über die Eckhardt-Teiche, als unser Vereinsgewässer, muss zu finden sein. Also ran an die Arbeit ... dachte ich, Google brachte ich bald an seine Grenzen. Es hat nun doch über ein Jahr gedauert, aber nun könnt ihr lesen, was ich so alles erfahren habe.
Die in diesem Artikel beschriebenen Sachverhalte und Erkenntnisse wurden aus dem Buch „Burkhardtsdorf im Wandel der Zeit“, herausgegeben von Falk Drechsler, Rosemarie Keller und Siegfried Pfüller im Auftrag des Kunst- und Geschichtsvereins Burkhardtsdorf e.V und vom Artikel im Zwönitztalkurier Nr. 9/2011, geschrieben von Engelbert Uhlig, recherchiert und entnommen.
Des weiteren wurde ich unterstützt, mit Bild-, Schrift- und Wortmaterial:
- von der Arbeitsgemeinschaft Ortschronik Burkhardtsdorf, - Frau M.Hünlein
- vom Bildarchiv der Gemeinde Burkhardtsdorf
- von der Fam. Findeklee
- vom Anglerverband "Mittleres Zwönitztal e.V."
Eine Zeitreise durch unsere Vereinsgewässer Eckhardt-Teiche
Was mir schon immer aufgefallen ist, war die Schreibweise der Eckhardt-Teiche, „Eckhard oder eben Eckhardt“, jedoch konnte ich nicht herausfinden was nun richtig ist. Also einigen wir uns, wie alle anderen auch, auf Eckhardt-Teiche. Ursprünglich wurde der Name der Eckhardt-Familie am Ende mit „d“ geschrieben. Aber man nahm früher die Schreibweise der Namen nicht ganz so genau. Je nach Intelligenz und Laune des Kirchenschreibers wurde es mal so und mal so geschrieben. Der Fluss "Wetzlochbach" hat seine Quelle im Abtwald und mündet nach ca. 4,5 km in die Zwönitz. Auf seiner Strecke wird er durch viele kleine Rinnsale gespeist. Von der Quelle aus ca. 1,1 km speist der Wetzlochbach den Buschmühlenteich und nach weiteren ca.100 m einen weiteren Teich (wo ich keinen Namen herausfinden konnte), bis er sich nach weiteren 1,6 km mit dem Zeichenbaumbach vereint. Von da an ging es nun, ohne große Hindernisse, bis 1845 weiter zur Mündung in die Zwönitz.
Strecke von Quelle bis Mündung Mündung in die Zwönitz
Ernst Eduard Eckhardt erwarb 1838 die Scheibner-Mühle und betrieb sie bis 1860 als Baumwollspinnerei.
Im Jahre 1845 ließ Ernst Eduard Eckhardt einen ca. 80 Schritte langen Querdamm durch den Talgrund des Wetzlochbaches aufschütten, um eine ständige Wasserreserve für den reibungslosen Betrieb seiner Baumwollspinnerei zu haben. Durch einen Wassergraben/Mühlgraben konnte er seine Turbine antreiben,
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die Eckhardt-Teiche waren geboren.
Ernst Eduard Eckhardt war der Sohn des letzten Lehnrichters von Burkhardtsdorf, Christian Friedrich Eckhard, Amtszeit von 1810 – 1833.
Das heutige Teichhaus war bis 1904 ein Wohngebäude für 5 Familien und das Regulierungsgebäude für den Wasserablauf der Eckhardt-Teiche der unterhalb des Dammes liegenden Industriegebäude. Da nun der Ort mit Strom aus dem hiesigen Elektrizitätswerk beliefert wurde, konnte die Nutzung der Wasserkraft eingestellt werden.
Um 2000 sollte das marode Gebäude abgerissen werden, doch der Unternehmer Jürgen Findeklee kaufte das Gebäude und es entstand, nach langer und harter Arbeit, dass heutige Teichhaus, Gaststätte und Pension am Winkel 7.
Übrigens Winkel wurde früher Kräh- oder Krähenwinkel im Volksmund genannt.
Der Eckhardt-Teich bekam seine erste Schönheitskur im Jahre 1910 und wurde erstmalig entschlämmt.
Im Jahre 1992 wurde der Eckhardt-Teich das zweite mal entschlämmt und ein neuer Überlauf errichtet. Dieses Vorhaben wurde mit Fördermitteln in Höhe von 246.000,00 DM finanziert.
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Seit dem 09.03.1992 stehen die Eckhardt-Teiche und seine Umgebung unter Landschaftsschutz.
Im Jahre 1995 wurde mit dem Bau eines neuen Wasserwerkes östlich des Teiches und eines neuen Hochbehälters, in der Nähe des Zöpfelsteiges begonnen und wurde am 20.12.1996 übergeben.
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Südlich der Eckhardt-Teiche befinden sich zwei Flachbauten, die Ende des 20. Jahrhunderts durch Otto Schüngel zu Wohnzwecken errichtet wurden. Seit dem Verkauf werden therapeutische Maßnahmen in dem ehemaligen Gebäude vorgenommen.
Der am 06.10.1991 neugegründete Angelverein „Mittleres Zwönitztal e.V.“ kümmert sich aufopferungsvoll um die Hege und Pflege der 2015 170 Jahre alten Teiche und des nahen Umfeldes. Dies ist zwar nicht immer ganz leicht, aber mit vielen Stunden und Liebe zur Natur lässt sich so manche Hürde nehmen.
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Autor: R. Köhler